© Forum Umweltbildung

Rund 60 Teilnehmer:innen befassten sich dieses Jahr mit unterschiedlichen Haltungen und Faktoren für Co-kreative und zukunftsfähige Bildung.

Die BNE-Online-Akademie mit dem Titel „Co-Kreativ & zukunftsfähig – Bildung gemeinsam gestalten“ bot Impulse und Workshops dazu.

Die Geschäftsführerin des Forum Umweltbildung, Burgi Weiß eröffnete die BNE-Online-Akadmie 2025. Anschließend tauschten sich die Teilnehmer:innen über ihre bisherigen Erfahrungen mit Co-Kreation aus und überlegten, wo sie diese im Rahmen der BNE-Online-Akademie noch vertiefen wollten.

Dieses Jahr bot die BNE-Online-Akademie unterschiedliche Perspektiven und Zugänge zum Thema „Co-Kreation“. In fünf kurzen Impulsvorträgen beleuchteten die Referent:innen unterschiedliche Facetten co-kreativer und zukunftsfähiger Bildung und brachten ihre eigenen Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Visionen ein. Zusammen ergab sich ein vielfältiges Mosaik an Ideen darüber, wie co-kreative Bildungsformate erfolgreich gestaltet werden können.

Screenshot BNE-Online-Akademie
© Forum Umweltbildung

Die Speaker:innen betonten insbesondere jene Haltung, die es für gelingende Co-Kreationsprozesse brauche: Begegnung auf Augenhöhe, Vertrauen in sich selbst, in andere und in den Prozess, das gemeinsame Erspüren und Finden von Zielen sowie Mut und Ausdauer, um diese gemeinsam umzusetzen. In fünf Workshops wurden unterschiedliche Perspektiven auf das Thema sichtbar gemacht:

Workshop A: Art of Hosting

Förderliche Qualitäten für das Gelingen von Co-Kreation

Art of Hosting – die Kunst, Gastgeber:in für gute Gespräche und wirksame Prozesse zu sein – wurde als grundlegender Wissenspool für Co-Kreation vorgestellt. Die Methode umfasst eine Vielzahl an Werkzeugen und Formaten zur Gestaltung partizipativer Prozesse.

Damit Co-Kreation gelinge und am Ende gehaltvolle, gemeinsam getragene Lösungen entstehen, brauche es jedoch mehr als Methoden: Entscheidend seien bestimmte Haltungen und Arbeitsprinzipien. In diesem Workshop führten Johannes Brossmann und Martina Handler in die Grundkonzepte des Art of Hosting ein und erarbeiteten gemeinsam mit den Teilnehmenden anhand deren Erfahrungen, was Co-Kreation erfolgreich werden lässt.

© Brossmann/Handler

Workshop B: Die Ideenmaschine

Ein kreatives Tool zur Entwicklung nachhaltiger Projektideen

Wie gute Ideen entstehen und wie sie Wirklichkeit werden können, stand im Mittelpunkt dieses Workshops. Mit der Ideenmaschine stellen Chiara Sterzl und Lia Sauter ein Tool vor, das Gruppen dabei unterstützt, aus einer ersten Vision konkrete Projektideen zu entwickeln und diese Schritt für Schritt umzusetzen.

In einem spielerischen und zugleich strukturierten Prozess durchliefen die Teilnehmenden verschiedene Phasen kreativer Ideenfindung, Entscheidungsfindung und Planung am Beispiel „Wasserverschmutzung“. Die Ideenmaschine förderte dabei selbstorganisiertes Arbeiten, kritisches Denken und kollektives Handeln. Über die Grenzen des virtuellen Raums hinaus entstanden daraus Prototypen eines Manifests für die Rechte eines Flusses, eines Adventkalenders mit Inspirationen zum Schutz von Wasser und ein Entwurf einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne unter dem Titel „Du bist .Wasser. ist Leben“.

Screenshot der Moderatorinnen und Speakerinnen.
© Forum Umweltbildung

Workshop C: Agil in die Zukunft

Mit Scrum Co-Creation leben und Zukunftskompetenzen stärken

Wie durch das agile Rahmenwerk Scrum wichtige Zukunftskompetenzen wie Selbstorganisation, Reflexionsfähigkeit, Kommunikationsstärke, Kreativität und kritisches Denken gestärkt werden können, zeigte dieser Workshop mit Uta Eichborn.

Die Teilnehmenden lernten zunächst die Grundprinzipien und Rollen von Scrum kennen und entdeckten, wie sich die einzelnen Elemente im Arbeitsalltag und im Unterricht einsetzen lassen. Gemeinsam erprobten sie Methoden, die ohne großen Aufwand in verschiedenen Kontexten angewendet werden können – von Projektarbeit bis zu alltäglichen Unterrichtssituationen. Zudem entwickelten die Teilnehmenden konkrete Ideen, die sie unmittelbar am nächsten Tag in die Praxis mitnehmen konnten.

© Forum Umweltbildung

Workshop D: Demokratie praktisch lernen

Vom Wissen zum Handeln

Wie durch politische Bildung im Volksschulalter Vermittlung von Wissen und Kompetenzen zur aktiven gesellschaftlichen Teilhabe umgesetzt werden können, damit beschäftigten sich die Teilnehmenden in diesem Workshop. Babette Lughammer, Renate Otti und Margarethe Kainig-Huber gaben Einblick in ihre demokratische Bildungsarbeit. Die Volksschule Wölfnitz zeigt, wie Demokratie im Schulalltag gelebt werden kann, Klassenrat, Junior Parlament und Schulparlament sind fester Bestandteil im Schulalltag und werde von den Lernenden mehr und mehr eingefordert.

© Forum Umweltbildung

Auch die Praxisvolkschule der PH NÖ lebt Demokratiebildung in der Volksschule im Rahmen der Forschungs AG „Alle Gemeinsam“. Die Teilnehmenden diskutierten und reflektierten diese Umsetzungsmöglichkeit mit Bezug auf die eigenen Bildungsarbeit und entwickelten ihre persönlichen Bilder der Demokratie.

Workshop E: Begegnung, Bewegung, Chill-out

Lernräume gemeinsam gestalten

Lernräume prägen, wie wir miteinander arbeiten, lernen und wachsen können. Doch Störfaktoren wie Lärm begrenzen das Potenzial dieser Räume. Gemeinsam öffneten wir den Blick darauf, wie Lernumgebungen zu Orten werden können, die Konzentration, Begegnung und Wohlbefinden fördern. Dabei geht es auch um die Rolle der Lernenden selbst: als Betroffene und Mitgestaltende. Wenn sie aktiv in die Lösungsfindung eingebunden sind, entsteht ein neues Bewusstsein und eine stärkere Bereitschaft, diese Lösungen mitzutragen.

Anna Streissler brachte im Workshop Beispiele zur partizipative Schulraumumgestaltung in einer Volksschule, „Lernen ohne Lärm“ und anderen Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur berufsbildenden höheren Schule, Lernraumgestaltung auf der Wiese oder im Wald sowie die Frage, wie Externe rasch eine konstruktive Lernatmosphäre in einem Schulgebäuden schaffen können. Die bewusste Gestaltung dieser unterschiedlichen Lernräume trägt alle zu einer lebendigen, zukunftsfähigen Bildungslandschaft bei.

© Forum Umweltbildung

In der Abschlussreflexion wurde das geerntet, was die Teilnehmer:innen und Speaker:innen in den Workshop und durch die Anfangsimpulse in ihrer Arbeit umsetzen wollen.

Nächste Termine

Nächstes Jahr erwarten euch wieder die BNE-Sommerakademie von 19. – 21. August 2026 und im Herbst die BNE-Online-Akademie (Termin wird noch bekanntgegeben). Alle Infos dazu findet ihr auf unserer Community- und Eventplattform .


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