© Canva


Über das Ratespiel „1, 2 oder 3“ werden interessante Fakten zum Thema „Digitaler Energieverbrauch“ spielerisch erarbeitet, die anschließend in vier Gruppen mit den Schwerpunkten Streaming-Dienste, Cloud-Speicher & E-Mails, Soziale Medien und Online-Shopping vertieft werden. Nach der Präsentation der Ergebnisse der Gruppenrecherche formulieren die Lernenden Vorsätze, was sie hinsichtlich ihres digitalen Energieverbrauchs zum Wohle des Planeten und ihrer selbst verändern können.

ABLAUF
PHASE 1
10 Minuten
1, 2 oder 3
Die Lehrperson liest den Lernenden (Schätz-)Fragen rund um interessante Fakten zum Thema „Digitaler Energieverbrauch“ vor. Es gibt je 3 Antwortmöglichkeiten, die im Klassenraum verortet werden (z. B. in den Ecken). Die Lernenden bekommen ein paar Sekunden Zeit, sich bei der (ihrer Einschätzung nach) richtigen Antwort im Klassenraum einzufinden. Nach jeder Frage präsentiert die Lehrperson die korrekte Antwort und ergänzt ggf. Hintergrundinformationen.

Durch richtige Antworten können Punkte gesammelt werden (einzeln oder in zwei Teams).

Downloads für diese Phase:
M01_Hintergrundinfo
M02_Quizfragen 1, 2 oder 3
PHASE 2
15 Minuten
Digitaler Fußabdruck
Die Lernenden erhalten durch Zufallsprinzip ein Kärtchen, das ihnen eine von 4 Gruppen mit je einem spezifischen Schwerpunkt zuteilt:

·       Gruppe 1: Streaming-Dienste (Netflix, YouTube, Spotify)

·       Gruppe 2: Cloud-Speicher und E-Mails (Google Drive, Dropbox, Gmail)

·       Gruppe 3: Soziale Medien (Instagram, TikTok, Facebook)

·       Gruppe 4: Online-Shopping (Amazon, Zalando)

Die Lernenden recherchieren und diskutieren folgende Fragen:

·       Wie viel Energie verbraucht diese digitale Aktivität?

·       Welche Faktoren erhöhen oder reduzieren den Stromverbrauch?

·       Welche umweltfreundlichen Alternativen gibt es?

Die Ergebnisse werden als kurze Präsentation (z. B. auf einem Plakat oder digital in Padlet) festgehalten.

Downloads für diese Phase:
M03_Gruppenbildung
PHASE 3
10 Minuten
Präsentation
Jede Gruppe stellt in maximal 2 Minuten ihre Erkenntnisse vor. Die Lehrkraft ergänzt ggf. spannende Fakten und Hintergrundinformationen.
Downloads für diese Phase:
M01_Hintergrundinfo
PHASE 4
15 Minuten
Call to Action - Digital Detox?!
In der Reflexion beantworten die Lernenden folgende Fragen individuell und im Plenum:

·      Was hat dich überrascht? Was nimmst du mit?

Anschließend sollen die Lernenden einen Vorsatz formulieren, was sie eine Woche lang für ihr persönliches und planetares Wohlergehen tun können (z. B. weniger HD-Streaming, Cloud-Speicher aufräumen, ungenutzte Apps löschen). Die Lernenden dokumentieren den Prozess schriftlich, indem sie folgende Fragen beantworten:

·      Was habe ich umgesetzt?

·      Vor welchen Herausforderungen stehe ich bei der Umsetzung?

·      Was fällt mir besonders leicht?

·      Welche positiven Effekte/Vorteile kann ich feststellen?

Kompetenzorientierte Lernziele
Die Lernenden
• erkennen den Zusammenhang zwischen digitaler Nutzung und Energieverbrauch.
• verstehen den CO₂-Fußabdruck von digitalen Gewohnheiten.
• recherchieren eigenständig die Zusammenhänge zwischen Stromverbrauch und der Nutzung verschiedener digitaler Dienste.
• entwickeln Ideen, wie sie ihre digitale Nutzung nachhaltiger gestalten können.
Konnex zum Lehrplan
Auszug aus dem Lehrplan für allgemeinbildende höhere Schulen. Übergreifende Themen für AHS:

4. Informatische Bildung
[…] Die Digitalisierung beeinflusst und verändert das private und berufliche Leben. […] Funktionsweise und Auswirkungen der Informations- und Kommunikationstechnologien beruhen auf Prinzipien, Konzepten und Methoden, die zu erklären, zu hinterfragen und deren gesellschaftliche Auswirkungen sowohl kritisch als auch im Lichte ihrer Chancen zu reflektieren sind. Im Bewusstsein über Folgen und Auswirkungen des Einsatzes bestimmter Technologien sollen Schülerinnen und Schüler eine sinnvolle Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Schule und im Alltag vornehmen können. […]

6. Medienbildung
[…] Medienbildung ermutigt Schülerinnen und Schüler zu einem kritischen und kreativen Umgang mit Medientechnologien und zur Gestaltung von eigenen Medieninhalten. […]

11. Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung
[…] Die Verschwendung natürlicher Ressourcen, der Verlust der Biodiversität und die Folgen des Klimawandels gefährden die Lebensgrundlagen der gegenwärtigen und der künftigen Generationen und verlangen ein verantwortungsbewusstes Handeln. Umweltbildung will Kompetenzen und Haltungen zur demokratischen Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern, in der Ressourcenschonung und Verteilungsgerechtigkeit wichtige Anliegen sind. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, im Spannungsfeld von individuellen und gesellschaftlichen sowie ökologischen und ökonomischen Interessen verantwortungsvoll urteilen und handeln zu können.
[…] Neben dem Verständnis für Ökosysteme sind verstärkt Fragestellungen einzubeziehen, die sich an den Interessen der Schülerinnen und Schüler und dem aktuellen Tages- und Weltgeschehen orientieren. Als Kernthemen werden […] Klimawandel und -schutz; […] nachhaltige und sozial gerechte Ressourcen- und Energienutzung; Vermeidung von Lebensmittelabfällen, Abfall und Emissionen; Recycling; […] und verantwortungsvoller Konsum gesehen.

13. Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucher/innenbildung
Die Produktion von Gütern, die Bereitstellung von Dienstleistungen, der Handel und der Konsum sowie deren Auswirkung auf Betriebe, Preisbildung, Märkte (zB Arbeits-, Handels- und Finanzmärkte), Marktplätze und Börsen, Inflation, Gewinne und Wertschöpfung sind beispielhafte (globale) wirtschaftliche Aspekte, die auch die Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler beeinflussen und gesellschaftliche sowie ökologische Fragestellungen aufwerfen. Im Rahmen der Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucher/innenbildung sollen junge Menschen befähigt werden, an wirtschaftlichen Prozessen kompetent, verantwortungsbewusst und mündig mitzuwirken, sich zu orientieren und sich eine begründete Meinung zu bilden.

Die erworbenen Kompetenzen sollen Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, in den Handlungsbereichen privater Haushalt (zB bezahlte und unbezahlte Arbeit, Einkommen, Konsum, Geld, Sparen, Veranlagung, Verbraucherrechte und -pflichten, Werbung), Arbeitswelt und Interessensvertretungen (zB Arbeitnehmer/in, Unternehmer/in) sowie Gesellschaft (zB Staat und Gemeinwesen, Steuern und Ausgaben der öffentlichen Hand, Selbstbestimmung und Mitbestimmung, Wohlstand und nachhaltige Entwicklung) eigenbestimmt und altersadäquat agieren zu können.


Oberstufe.
GEOGRAPHIE UND WIRTSCHAFTLICHE BILDUNG.
Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff:
7. Semester: […] Globalen Wandel und seine ökonomischen, sozialen und ökologischen Ursachen und Wirkungen – auch hinsichtlich der eigenen Lebenssituation – erörtern […]

BIOLOGIE UND UMWELTBILDUNG.
Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff:
6. Klasse: […] Vernetzte Systeme: Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit […] Umweltprobleme (zB Klimawandel) und Lösungsmöglichkeiten im Rahmen nachhaltiger Entwicklung […]

INFORMATIK.
Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff:
5. Klasse: […]Die Bedeutung von Informatik in der Gesellschaft beschreiben, die Auswirkungen auf die Einzelnen und die Gesellschaft einschätzen und Vor- und Nachteile an konkreten Beispielen abwägen können […]



Quelle: Lehrplan der allgemeinbildenden höheren Schule . Unter www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen& Gesetzesnummer=10008568 (Zugriff: 25.07.2025).


Quellen

Forum Umweltbildung im Umweltdachverband (2025).